Hauptversammlung

Arbeitsreich, aber von Großschadenslagen zum Glück verschont, so beschrieb Kommandant Martin Irion das Feuerwehrjahr 2024 der Straubenhardter Wehr, zu deren Versammlung, diesmal in der Halle in Langenalb, er Kameradinnen und Kameraden, von der Jugend- bis zur Alterswehr, DRK-Vertreter und Gemeinderäte begrüßte: „Außerordentlichen Einsatz haben im zurückliegenden Jahr die Beschaffungsmaßnahmen erfordert. Zum einen die Umrüstung auf Digitalfunk, sowohl zur Leitstelle als auch der Einsatzstellenfunk, zum anderen die Umstellung der Atemschutztechnik auf Überdruck.“

Kopfzerbrechen bereiten die Lieferzeiten bei der Fahrzeugbeschaffung: „Im Februar 2023 an den Auftragnehmer gegeben, ist der Liefertermin des Einsatzleitwagens noch immer offen.“

Was den Kommandanten ärgert: „Kleinbrände werden oft fahrlässig von Idioten verursacht, die nicht über die Folgen nachdenken.“ Etwa der Einsatz bei einem Mülleimerbrand nahe der Schwanner Schule oder bei einem Containerbrand unweit des Happiness-Geländes: „So etwas kann sich zum Großbrand entwickeln.“ Und: „Die Menschen werden immer unselbständiger. Früher wäre ein Ast an der Straße auch mal selbst weggeräumt worden, heute ruft man die Feuerwehr.“

„Die Feuerwehr kann auch künftig mit unserer Unterstützung rechnen“, versicherte Bürgermeister Helge Viehweg: „Es braucht den Zusammenhalt, das Ehrenamt und den Schulterschluss mit der Gemeinde. Die Ehrungen langjährig verdienter Kameraden werden wir extra beim Festakt zum 50jährigen Bestehen der Straubenhardter Wehr am Samstag, 05. April 2025 vornehmen.“

Als Stellvertreter des Kreisbrandmeisters betonte Manfred Wankmüller: „Die nachbarschaftliche Zusammenarbeit und das Miteinander im Kreis funktionieren. Sammelbeschaffungen haben sich bewährt. Der Landkreis-Wechsellader „Unwetter“, der in Straubenhardt stationiert sein wird, wird eine Fähigkeitslücke schließen.“ Was Wankmüller noch wichtig war: „Seid vorsichtig im Einsatz. Das Verletzungsrisiko ist groß. Und nutzt bei Bedarf die Einsatzkräftenachsorge.“

Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Joachim Straub, stellte heraus: „Die Zusammenarbeit nahezu sämtlicher Enzkreiswehren beim Großbrand in Keltern-Weiler war höchst beeindruckend.“ Als Kelterner Kommandant war er bei dem Großschadensereignis, definiert als „Brand Gebäude Stufe 9“, zugleich Einsatzleiter. Aus der Verbandsarbeit empfahl er den YouTube-Kanal der Kreisfeuerwehr und kündigte bereits jetzt einen Wechsel an der Verbandsspitze bei den Wahlen im April an.

98 Einsätze, darunter 17 Brände, 42 technische Hilfeleistungen von der „Katzenrettung vom Baum“ bis zum Verkehrsunfall, 22 Sonstige mit Sicherheitswachdiensten wie beim Happiness Festival und Seelsorgeeinsätzen hatte die Wehr zu fahren. Einer der spektakulärsten in der Gemeinde selbst war ein Wohnungsbrand in Langenalb, wo im Hausinnern „technische Überraschungen“ zur Herausforderung wurden. Gemeinsam mit der Drehleiter aus Neuenbürg wurde der Mittelbrand erfolgreich bekämpft.

220 Feuerwehrangehörige zählt die Wehr, davon 108 in der Einsatzabteilung, neun weniger als 2023, was laut Irion weiter dem demografischen Wandel geschuldet ist. Dagegen ist die Jugendabteilung (ab sechs Jahre) auf 49 Personen gewachsen. Hinzu kommen 44 Alterskameraden und 19 im Fanfarenzug, der auch dieses Jahr die Versammlung temperamentvoll eröffnete.

Befördert wurden: Nele Gehrke als Feuerwehrfrau sowie Federico Wahrenburg als Feuerwehrmann. Sie erhielten ihre Urkunden ebenso wie Sebastian Kühn, Arne Tank und Yvonne Wöhr, die zu Oberfeuerwehrleuten befördert wurden, Tobias Fauth, der zum Löschmeister und Markus Kern, der zum Oberlöschmeister befördert wurde.

Die beförderten Feuerwehrleute. Von links: Kommandant Irion, Nele Gehrke, Federico Wahrenburg, Yvonne Wöhr, Arne Tank, Sebastian Kühn, Tobias Fauth, Markus Kern, Bürgermeister Wiehweg.

Von links: Kommandant Irion, Nele Gehrke, Federico Wahrenburg, Yvonne Wöhr, Arne Tank, Sebastian Kühn, Tobias Fauth, Markus Kern, Bürgermeister Viehweg.


Für diesen Bericht bedanken wir uns bei Winnie Gegenheimer.