Hauptversammlung Gesamtwehr

Aus sechs mach eins – wir wachsen zusammen …

Die Freiwillige Feuerwehr Straubenhardt hatte zu ihrer Jahreshauptversammlung in die Turn-und Festhalle nach Langenalb eingeladen. Der Fanfarenzug Schwann begrüßte die Gäste mit einem musikalischen Gruß. Das beherrschende Thema des Abends: Die Zusammenlegung der 6 örtlichen Wehren, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses und die Förderung und Weiterentwicklung der Jugendfeuerwehr. Unter dem Motto „aus 6 mach 1 wir wachsen zusammen“ hat die Wehr große Aufgaben zu bewältigen, bzw. hat sie schon gemeistert. Mit 126 Einsätzen war man im abgelaufenen Jahr enorm gefordert.

Die Träger der Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Bronze und Silber

Die Träger der Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Bronze und Silber

Im Mittelpunkt des Abends standen zahlreiche Ehrungen die von Michael Szobries und Markus Haberstroh durchgeführt wurden. Das Ehrenzeichen in Silber(25 Jahre Feuerwehrdienst) durch das Land Baden-Württemberg erhielten: Sven Bachteler, Jan Cordes, Christian Dau, Jochen Merkle und Alexander Stengele. Das Ehrenzeichen in Bronze(15 Jahre Feuerwehrdienst erhielten: Manuel Berger, Manuel Binder, Benjamin Egen , Bastian Faas, Christopher Gegenheimer, Steffen Herr, Jens Klenk, Rüdiger Knöller, Benjamin König, Markus Kraft, Mona Marulli, Manuel May, Sarak Pillin, Michael Pross, Timo Reister, Michael Roller, Martin Rothaug, Patrick Vester, Marco Weber, Christoph Zimmermann und Maurice Zimmermann

Auszüge der Reden

Kommandant Martin Irion:

Nach einer langen Planungsphase befinde man sich derzeit im Umbruch. Durch frühzeitiges Eingreifen der Wehr konnten größere Schäden vermieden werden. Er bezeichnete das Jahr 2018 als das Jahr der umgekippten Fahrzeuge, denn zu mehreren Verkehrsunfällen wurde man gerufen um Verletzte aus ihren Fahrzeugen zu bergen. Personell gab es bei den Einsatzabteilungen nur marginale Veränderungen. Der Schwerpunkt bei den aktuellen Planungen liegt in der Weiterführung der Modulübungen und Angleichen der Ausbildungsstände, auch bei den Führungskräften. In der 26. KW wird man das neue Fahrzeug LF 20 Kats bekommen, das zunächst in Langenalb stationiert wird. Mit der Gründung einer Sportgruppe ist man auf einem guten Weg. Bei der Umsetzung der Projekte haben alle einen unbezahlbaren Beitrag geleistet. Man müsse versuchen die Veränderungen in der Altersstruktur der Wehr durch gezielte Jugendarbeit zu kompensieren, denn ohne das nötige Personal nütze auch die beste Technik nichts.

Vergleich der Fakten mit dem Vorjahr:

Aktive Mitglieder: 2017: 127 – 2018: 128

Mitglieder Jugendabteilung:  2017: 15 – 2018: 21

Einsätze: 2017: 82 – 2018: 126

Ehrungen 50/60 Jahre: v.l.n.r.: Martin Irion Hauptkommandant, Klaus Bachteler (50 Jahre), Ehrenkommandant Dieter Roth und Willi Pross (60 Jahre), Bürgermeister Helge Viehweg

Ehrungen 50 60 Jahre: v.l.n.r.: Martin Irion Hauptkommandant, Klaus Bachteler (50 Jahre), Ehrenkommandant Dieter Roth und Willi Pross (60 Jahre), Bürgermeister Helge Viehweg

Jugendleiter Jochen Treiber:

In seiner langjährigen Arbeit als Jugendwart war das abgelaufene Jahr das bisher Arbeitsintensivste. Eine Vielzahl von Aktionen verlangten ein Höchstmaß an Engagement aller seiner Mitstreiter, denen er dafür seien besonderen Dank aussprach auch im Namen seines Stellvertreters Johannes Reiser. Herausragend hierbei die Ausrichtung eines trinationalen Zeltlagers durch Jugendfeuerwehren des Enzkreises, dabei waren auch Jugendliche aus Tschechien und Polen angereist. Mit diese Veranstaltung und dem Erbrachten hat man im Enzkreis neue Maßstäbe gesetzt.  Da es immer schwieriger wird Nachwuchs zu gewinnen wird man eine Kindergruppe gründen. Ziel ist es hierbei Kinder ab 6 Jahren auf zu nehmen und spielerisch an die Feuerwehr heran zu führen. Hierzu haben sich schon sechs Frauen bereit erklärt sich dieser Aufgabe zu stellen.

Bürgermeister Helge Viehweg:

Mit dem Bau eines gemeinsamen Feuerwehrhauses stehe die Gemeinde im Wort bei der Feuerwehr. Dass er über die anstehenden Kostensteigerungen ca. 30 Prozent über Plan ebenso wie der ganze Gemeinderat nicht glücklich ist verstehe sich von selbst. Eine erneute Überplanung hätte eine weitere Verzögerung des Baus um rund 1 Jahr bedeutet, mit ungewissem Ausgang bei den Kosten. Planungssicherheit stehe an 1. Stelle und er dankte dem Gemeinderat der die Zustimmung gab, dass mit dem Bau begonnen werden kann. Die Mehrkosten liegen vornehmlich im Bereich Beton und Stahl und nicht weil nach dem nachhaltigen Prinzip (C2C) gebaut werde. Man  baue für die Zukunft ein Zuhause. Die Jugendarbeit beeindrucke immer wieder und könne nicht genug gewürdigt werden. Einen kleinen Fehlbetrag in der Jugendkasse werde er persönlich ausgleichen.

Stellvertretender Kreisbrandmeister Michael Szobries:

Der Straubenhardter Wehr bestätigte er eine starke Motivation und einen professionellen Leistungsstand. Für ihn ist es ein beeindruckendes Bild mit welcher Vehemenz und ohne Eifersüchteleien man hier Bausteine zusammen fügt um zu einer Einheit zu kommen. Auf dem Weg dahin habe man schon viele Berge erklommen und befinde sich fast am Ziel. Die modulare Ausbildung bei der Wehr ist ein Meilenstein zu einem hohen Niveau auf allen Ebenen. Die Jugendarbeit müsse kontinuierlich weiter ausgebildet und gefördert werden, die finanziellen Unterstützungen sind jeden Euro wert. Auch auf Kreisebene seien Umstrukturierungen in vollem Gange, dabei stehen nicht selten bürokratische Hindernisse im Wege. Allen Aktiven und ihren Angehörigen wünschte er, dass sie von allen Einsätzen wieder Gesund nach Hause kommen.

Verbandsvorsitzender des Feuerwehrverbands Enzkreis, Markus Haberstroh:

War beeindruckt von der tollen Präsenz der Aktiven, eine „geile Truppe“. Dass man bei der Zusammenführung der Wehren sich von einem meist vorhandenen Kirchturmdenken nicht leiten ließ, komme in einer tollen Kameradschaft zum Ausdruck. Für das durchgeführte trinationale Zeltlager hatte er für alle Beteiligten ein Sonderlob parat, ein versprochenes Helferfest wird folgen. Für die Zukunft stehen die Planungen der Feuerwehr 4.0 an. Dabei gilt es gemeinsam Konzepte zu erarbeiten, welcher Weg letztendlich gegangen wird ist Ergebnisoffen.

Bericht: Reinhard Kraft