Erfolgreiche Großübung der Feuerwehr Straubenhardt

Mit einer nicht alltäglichen Bitte wandte sich vor einiger Zeit die Geschäftsleitung der Fa. Martin Walter Ultraschalltechnik in Conweiler an die Feuerwehr Straubenhardt: Um im Brandfall die Schäden so gering wie möglich halten zu können, sollte im Rahmen einer größeren Übung die Kapazität des Wassernetzes am Firmengelände überprüft werden. Da sich bei solchen Übungen immer wieder wertvolle Erkenntnisse für die Einsatz- und Führungskräfte gewinnen lassen, kam die FF Straubenhardt am Montag den 08.10. dieser Bitte gerne nach. 60 Einsatzkräfte aller Straubenhardter Abteilungen, unterstützt von der Führungsgruppe aus Keltern und dem DRK Neuenbürg wurden mit der Übungsannahme konfrontiert dass es durch einen Schwelbrand in einer der Produktionshallen zu einer starken Rauchentwicklung gekommen war – vier Mitarbeiter verletzten sich bei Löschversuchen und konnten die Halle nicht mehr aus eigenen Käften verlassen – die Gefahr einer Brandausbreitung drohte.

Wesentlicher Punkt dieser Übung, wie bereits beschrieben, war die Löschwasser-versorgung für den Ernstfall, die bei einer Feuerversicherungsbegehung im Firmengelände als prüfungsrelevant angesehen worden war, wie Goran Petrov und Dieter Schwämmle von der Firma Walter AG sowie Versicherungsmakler Mark Patrick Teßmer erklärten. Unter den Blicken von Gesamtkommandant Martin Irion und Bürgermeister Willi Rutschmann baute das Kelterner Team die Einsatzzentrale mit ständig aktualisierter Lagekarte auf, während die Fahrzeuge aus Conweiler und Ottenhausen in den Firmenhof rauschten. Atemschutztrupps in kompletter Montur, schweren Stiefeln, Helm, Atemmaske und Sauerstoffflasche, stürmten in die Halle und bargen „Verletzte“, die ans DRK zur Erstversorgung übergeben wurden. Im Anschluß wurde die Entrauchung der Werkshalle mittels Hochdrucklüfter durchgeführt. Während das benötigte Löschwasser in begrenzter Menge zunächst aus dem firmennahen Hydranten kam, bauten die vier weiteren Abteilungen mit Fahrzeugen der Schwanner, Pfinzer und Feldrennacher Wehr die Wasserversorgung aus zwei rund jeweils 700 Meter entfernt liegenden Hydranten aus.

Ergebnis der Übung: Mit 60 Mann gut besetzt in den Abendstunden, kann innerhalb einer knappen halben Stunde eine Wasserversorgung zur im Außenbereich gelegenen Firma mit etwa 2.500 Litern pro Minute aufgebaut werden. Zur Nachbesprechung wurden alle beteiligten Einsatzkräfte von der Fa. Walter zu einem gemeinsamen Vesper eingeladen.

Autor: Markus Keller